Sonntag, 30. Dezember 2007

Meine kleine Oma

Leider wurde gegen Dauerjungsein noch kein Kraut erfunden. So konnte leider nicht verhindert werden, dass meine Oma von Demenz verschont wird. Der Krankheitsprozess lief schon einige Jahre, bis plötzlich eine dauerhafte Pflege in Anspruch genommen werden musste.
Meine Oma ist nun schon seit dem Sommer im Alten- und Pflegeheim, und ich Rabenenkel habe sie nach Weihnachten erst besucht. Man kann natürlich sagen, dass sich kaum die Gelegenheit aufbot wegen Krankenhausaufenthalte bzw. Risikopatientendasein, Arbeiten in der Ferne sowie neue Stressquellen in der neuen Heimat, aber zählt das?
Als ich meine Oma sah, rutschte mir das Herz in die Hosen. So sehr hat sich ihr Zustand verschlechtert. Sie bekommt kaum mehr was mit und stammelt zusammenhangslose Sätze, welche zugegebener Maßen ziemlich süß klingen. Mein Vater war zum Glück bei meinen ersten Besuch dabei. Bei meinen zweiten Besuch, weiß ich zwar wie ich so ungefähr vorgehen könnte aber schaff ich das? Ich muss das schaffen! Meine Oma hat sich das verdient und kann nichts dafür, dass ich mit Ihrem Zustand Probleme habe. Nur ist das nicht so leicht seine Oma so zu sehen und noch leichter wäre es sich selbst zu verdünnisieren. Mein Herz lässt das jedoch nicht zu. Für den nächsten Besuch muss ich noch viel Mut zusammensammeln. Ich hoffe das macht mich nicht zu einer schlechten Enkelin.

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